Luka Popadić

Luka Popadić wurde 1980 in Baden als Sohn serbischer Eltern geboren und wuchs dort auf. Nach einem abgebrochenen Studium der Geschichte und Politikwissenschaften in Zürich sowie der abgeschlossenen Offiziersschule der Schweizer Armee entschied er sich, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen.
Sein B.A.- und M.A.-Studium in Filmregie absolvierte er an der Fakultät für Dramatische Künste in Belgrad und schloss es 2014 ab. Die Spiel- und Dokumentarfilme, die er während seiner Ausbildung realisierte, wurden auf über 100 Festivals weltweit gezeigt (u. a. Nyon, Max-Ophüls-Preis, Bogotá, Drama, Locarno, Shanghai) und mehr als 20-mal ausgezeichnet (u. a. in Belgrad, Tampere, Peking). Sie wurden sowohl im Schweizer als auch im serbischen Fernsehen sowie auf zahlreichen internationalen Sendern ausgestrahlt.
Er arbeitete als Assistent von Želimir Žilnik (Gewinner des Goldenen Bären der Berlinale) an Dokumentarfilmen in Afrika und Serbien. Zudem war er Mitglied der Jury beim Filmfestival in San Sebastián und nahm an der Zurich Film Festival Academy, den Berlinale Talents sowie der IDFAcademy teil. Er ist Mitglied von DokSrbija sowie der Académie du Cinéma Suisse.
Derzeit schliesst er sein künstlerisch-wissenschaftliches Doktorat an der Universtität der Künste in Belgrad sowie an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Im Rahmen dieses Doktorates hat er den abendfüllenden Kinodokumentarfilm Echte Schweizer inszeniert. Dieser wirft Fragen nach der Schweizer Identität auf, feierte 2024 am Filmfestival Solothurn Premiere und wurde dort mit dem Prix du Public ausgezeichnet. Der Film lief erfolgreich auf zahlreichen internationalen Festivals (u. a. BAFICI, Belgrad, Hofer Filmtage, ZagrebDox), war im Programm in über 30 Kinos in der ganzen Schweiz und wurde im Rahmen zahlreicher Schulprojektionen gezeigt. In der Romandie wurde der Film im April zur Primetime auf RTS ausgestrahlt, gefolgt von der politischen Diskussionssendung Infrarouge (dem französischsprachigen Pendant zur Arena), wo er als Grundlage für die Debatte diente. Die deutschsprachige Fernsehpremiere ist für den Sommer 2025 geplant.
Echte Schweizer hat einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über die Schweizer Identität angestossen – über ideologische und parteipolitische Grenzen hinweg. Der Film wurde in fast allen relevanten Medien ausführlich besprochen, darunter NZZ, Tagesschau, 10vor10, Das Magazin, WOZ, Tages-Anzeiger, Watson u. v. m.
Luka Popadić lebt in Zürich und Belgrad und besitzt sowohl die Schweizer als auch die serbische Staatsbürgerschaft. Er liebt gefüllte Paprika, ist süchtig nach schwarzem Kaffee – und seine Freunde behaupten, sein Musikgeschmack sei noch ausbaufähig.